Orkan Friederike: Neue Traum-Ausblicke ein Jahr danach

Mit Orkanböen bis zu 200 km/h zog das Sturmtief „Friederike“ am 18. Januar 2018 über die Mitte Deutschlands hinweg. Der Orkan richtete auch im Kaufunger Wald schwere Schäden an. Noch immer gibt es in den Wäldern jede Menge zu tun.  

Die Aufräumarbeiten dauern an  

„Friederike“ war der stärkste Orkan seit Kyrill, der 11 Jahre zuvor am 18.01.2007 auf Deutschland traf. Auch ein Jahr danach muß noch immer Sturmholz aufgearbeitet und abtransportiert werden. Geschätzt hat der Sturm mehr als eine Jahres-Holzernte umgefegt.  

Sturm, Trockenheit und Borkenkäfer  

Nicht nur Fichten, die mit ihren flachen Wurzeln in einem durch Dauerregen völlig aufgeweichtem Boden keinen Halt mehr fanden, wurden zu großräumigen Windwurfflächen entwurzelt. Auch viele Einzelbäume - darunter auch Buchen und Eichen - kippten unter der Gewalt der Böen wie Zahnstocher um. Das machte die Aufräumarbeiten umständlicher und langwieriger.
Doch damit nicht genug: Im Laufe des Jahres 2018 wurden die Probleme durch Trockenheit und Borkenkäfer noch verschärft.  

„Friederike“ sorgte für das Fünf- bis Zehnfache des normalen Hiebsatzes – so bezeichnen Forstleute den geplanten Holzeinschlag. Die enorme Sturmholzmenge aus West-, Mittel- und Ostdeutschland hat im letzten Jahr den Holzmarkt förmlich überschwemmt und ließ die Holzpreise schlagartig einbrechen. Auch verzögerte Fällarbeiten und Naßläger konnten dies nicht verhindern. Noch immer sind die Absatzschwierigkeiten akut.  

Neue Traum-Aussichten im Kaufunger Wald  

Während der Sturm in Teilen des Waldes praktisch folgenlos blieb, schlug „Friederike“ an anderer Stelle breite Schneisen in den Wald. Die zerstörerische Kraft des Orkans hat damit Platz für Naturverjüngung und die Entfaltung einer vielfältigen Tierwelt geschaffen.  

Und auch Wanderer profitieren: Neue Weitblicke und Traum-Aussichten auf Täler und Höhen machen die Wanderrouten noch reizvoller.  

  Übersicht - Aktuelle News
  Übersicht - Archiv